"Was haben wir für eine wohlklingende Muttersprache", dachte ich vorgestern beim Lesen des Hamburger Abendblatts. In einem Artikel über die durch Volksentscheid geplatzte Schulreform, der von einem deutschen Schreiberling verfasst wurde, blitzten mich diese beiden Worte plötzlich verführerisch an: "Petitesse" und "desavouieren".
Ersteres konnte ich mir mit meinem noch rudimentär (Ups! Getz mache ich es auch schon! Also sagen wir "in Resten") vorhandenem Schulfranzösisch locker erschließen. Das war eine "Kleinigkeit". :-)
"Desavouieren" musste ich googeln. Heißt zum Beispiel "bloßstellen", "herabwürdigen", "widersprechen" oder "herausdrängen". Man spricht es "desawuieren". "Ich desawuiere" hört sich doch entschieden netter an als "Ich bin dagegen", woll?
Ich werde mir das merken - und mal gucken, ob ich in den nächsten zwei PC-losen Wochen auf Kreta weitere Ideen zur Bereicherung unserer deutschen Sprache aufschnappen kann.
Ich werde sie dann hier weiter geben.
Jetzt hoffe ich erst mal, dass ich die griechische Küche nicht später desavouieren muss. Befriedigte Gaumengenüsse im Urlaub sind für mich keine Petitesse!
Donnerstag, 22. Juli 2010
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