...befallen mich meine größten Zweifel- die an einen liebenden Schöpfergott.
Mitte Mai geht das meist los, wenn ich Tag für Tag mit meinem Staubsauger gegen die winzigen schwarzen Häufchen ankämpfe. Ein bisschen erinnert mich das an die "Ghostbusters", wenn ich Hunderten von Ameiseneiern (oder was immer diese teuflische Masse auch ist), voller Groll den Garaus mache.
Gerade jetzt geht der Kampf weiter - gegen die Mücken, die mich vorwiegend nachts heimsuchen. Und immer nur mich stechen, nie den Gatten.
Ich weiß auch schon, was im August auf mich zu kommt. Wie ich mich wieder zum Gespött von Quickborn machen werde, weil ich selbst in größter Hitze mit dicken Jeans, Kniestrümpfen und Turnschuhen zum Altglascontainer verreise. Ich werde außerdem langärmelig gewandet sein, Skihandschuhe tragen, eine Mütze - und die Sonnebrille mit den größten Gläsern, die ich im Haus auftreiben kann. Im August sind Altglascontainer nämlich das Zuhause von Heerscharen von Wespen. Und warum die irgendjemand erfunden haben sollte, kann ich mir nun wirklich gar nicht erklären.
Andererseits erkenne ich aber auch mitten im schönsten Sommer, warum es einen liebenden Schöpfergott geben MUSS.
Der Hauptgrund dafür sind Erdbeeren. Leicht zu ernten, von fabelhaftem Rot, süß, saftig - und oberlecker. So was Tolles entsteht doch nicht einfach von selbst! Genauso wenig wie Holsteiner Spargel oder Knubberkirschen.
Falls eine Welt ohne Wespen gleichzeitig eine Welt ohne Erdbeeren wäre, will ich die Wespen lieber behalten.
Vielleicht sind süße Früchte UND fiese Insekten gerade in der Kombi ein Beweis für einen liebenden Schöpfergott? Als Zeichen dafür, dass Leben genau SO gedacht ist: Höhen und Tiefen, Freude und Leid, Lachen und Weinen, Genuss und Frust- Erdbeeren und Wespen eben.
Samstag, 3. Juli 2010
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen