Samstag, 23. Februar 2013

Ich danke Gott AUCH...

...für Asperin. Das mag befremdlich erscheinen, aber ich meine das von Herzen ehrlich.
Weil ich neulich unbedingt auf die RAD-Tagung wollte, habe ich eine Erkältung verschleppt. Und habe mal wieder gemerkt, dass zumindest ich Unwohlsein eine Zeit lang gut wegdrücken kann, wenn ich Spannendes erlebe. Nach der Tagung allerdings war ziemlich schnell der Ofen aus. Seither kämpfe ich zum ersten Mal in meinem Leben mit einer Stirnhöhlenentzündung. Was ich gar nicht lustig finde, weil es üble Kopfschmerzen macht. Die bekämpfe ich vor allem mit Ruhen. Mein Gatte meint, dass mir diese Therapie so gar nicht schwer fällt. :-)
Heute morgen wollte ich aber unbedingt meinen zugesagten Vortrag beim Frauenfrühstück der Kirchengemeinde Hamburg Neuenfelde halten. Also habe ich gegen 7.30 ne Aspirin ein geschmissen. Als ich gegen 8.15 los fuhr, ging es mir prima - keine Schmerzen! Schon die 40 minütige Fahrt habe ich genossen. Alle Elbtunnelröhren waren offen und ich konnte mit 100 fast alleine durch eine davon rauschen. Paradies! Ich habe schon oft genug vor dem blöden Tunnel gefühlt ewig im Stau gestanden!
Walthershof bin ich abgefahren - und dann folgte eine wunderschöne Fahrt durchs Alte Land. Es ging flott bei Airbus vorbei auf der Umgehungsstraße - dann bog ich links ab und war in einer anderen Welt. In einem alten Elbdorf hinterm Deich - ganz wunderschön! Und die Kirche erst, die da auf mich wartete!
  
http://kirche-suederelbe.de/neuenfelde/325-jahre-schnitger-kirche/

Im dortigen Gemeindehaus waren 26 oder 27 Frauen zusammen. Wir hatten eine gute Zeit miteinander,  was man auch daran sieht, dass ich 14 Bücher "Probleme sind dornige Chancen" verkauft habe. Und ich habe so nette Gespräche geführt und so liebenswerte Frauen kennengelernt!
Keine Ahnung, wie das ohne Asperin geklappt hätte. Und deshalb danke ich Gott, dass es dieses Zeug gibt. Und dass ich es problemlos erwerben kann. In den meisten Ländern der Welt ist das nicht so einfach. Es geht uns schon richtig gut in Deutschland! Ich wünsche mir, dass mein Leben mich öfter darauf stößt. Und meinen Landsleuten wünsche ich das auch.

Mittwoch, 13. Februar 2013

Tränen im Gottesdienst...

...die fließen bei mir nicht oft. Was wohl daran liegt, dass es nicht viel Trauriges in meinem Leben gibt. Weinen muss ich eher, wenn ich von Schönheit ergriffen bin. Und das kommt in Gottesdiensten nicht so häufig vor.
Vorgestern war es wieder so weit: Es war der Abschlussgottesdienst der RAD-Tagung am Rosenmontag und bei mir kullerten Tränen. Nicht, weil ich wusste, dass es nach dem Mittagessen wieder heißen würde: "Abschiednehmen". Obwohl es wirklich traurig ist zu wissen, dass man liebe Menschen ein ganzes Jahr nicht wieder sieht.
Nein. Ich habe geweint, weil der gemeinsame Gesang wieder so wunderschön war. Auf der Bühne ein Lobpreisteam mit herausragenden Stimmen und excellenten Musikern. Und um mich rum über 200 Leute, die fast alle auch großartig singen können. Da umhüllte mich fünf Lieder lang ein Klang, der in mir drin eine berauschende Resonanz erzeugt hat. Obwohl ich selbst unmusikalisch bin, hat Gott mir unterdessen ein Ohr für himmlische Töne geschenkt. "Himmlisch" - genau. Ich dachte, so ähnlich könnte sich das Lob im Himmel anhören. Und ich bin sehr dankbar, dass ich solche Erlebnisse auf dem "Berg der Verklärung" immer mal wieder haben darf. Die Erinnerung daran und die Vorfreude darauf machen es leichter, die sehr viel längere Zeit  im Tal des Alltags guten Mutes und tatkräftig anzugehen.