Montag, 19. Juli 2010

Glücksmomente

Gestern war ein großartiger Tag!
Unsere Älteste benachrichtigte uns auf Facebook, dass sie gut in Detroit angekommen ist, dass die Verwandtschaft dort auf dem Land spitze ist, ein super Programm für die nächsten drei Wochen für sie aufgestellt hat und sie behandelt wie einen Star.
Unsere Mittlere meldete sich per Handy mitten von der großen Party auf der A40. Sie liebt das Ruhrgebiet und ist froh, dass sie dort studiert und in einer wunderbaren WG lebt.

Es ist erstaunlich wie sehr das eigene Glück davon abhängt, dass es den erwachsenen Kindern gut geht. Wir können ja nicht mehr viel dazu beitragen, müssen sie manchmal schweren Herzens eigene Wege gehen lassen, von denen wir schon wissen, dass die in einer Sackgasse enden.

Überhaupt müssen wir oft genug hilflos zusehen wie liebe Menschen sich selbst ins Abseits schießen.
Eltern, die fatale Entscheidungen treffen, Freundinnen, die sich immer wieder den falschen Mann aussuchen, Freunde, die verdrängen, statt sich den Problemen zu stellen...

Und selbst, wenn wir es könnten, dürfen wir Niemanden zu seinem Glück zwingen. Oder?
"Der Vorleser" von Bernhard Schlink ist ja so eine Geschichte, die dieses Problem sehr eindrücklich zum Thema gemacht hat. Dürfen wir Menschen "retten", die das gar nicht wollen? Bedeutet die "Würde des Anderen achten" nicht auch, seine selbstzerstörerischen Entscheidungen zu respektieren?

Das sind schwierige Fragen. Umso schöner sind die Zeiten, in denen es geliebten Menschen einfach nur rund um gut geht.

1 Kommentar:

Michi hat gesagt…

Bald gehts uns gemeinsam gut...im Urlaub auf Kreta :)