Samstag, 5. Juni 2010

Jet-Set-Feeling im Dienst des Herrn

Ok - "Jet" ist jetzt etwas dick aufgetragen. "DB-Feeling" ist korrekter. Heute um 14.30 wurde ich mit dem PKW über eine Elbbrücke gefahren und hatte den klassischen Blick auf "Elbflorenz" - Dresden City in ganzer Pracht. Gegen 19.30 fuhr mein EC über eine andere Brücke - und ich hatte den klassischen Blick auf Jungfernstieg und Alsterfontäne. Und das alles für umsonst!
Gestern Abend um diese Zeit saß ich mit einer Flasche Bier auf der Terrasse meines Blockhäuschens im Forsthaus Luchsenburg. Dort, in Ohorn, zwischen Dresden und Bautzen, mitten im Wald, fand heute morgen ein "Familienfrühstück" statt. Die fünf engagierten Organisatoren dieser regelmäßigen Veranstaltung mitten in Sachsen hatten mich mit meinem Vortrag "Anpacken, nicht einpacken!" eingeladen.
Das erste Mal in meiner Referentinnenlaufbahn genoss ich den Luxus einer Hotelübernachtung. Das hat schon was - vor allem, wenn es so schön ist wie in diesem Wald. Heute morgen um 7.00 konnte ich erstmal 'nen Hasen vor meiner Hüttentür begrüßen.
Noch netter waren meine neuen menschlichen Bekannten. Bei Familie Z. genoss ich heute Mittag eine leckere Spargelsuppe - und interessante Einblicke in das ehrenamtliche Engagement von Christen ohne Gemeinde.
Die liebe Heike hat mir noch ein großartiges Geschenk gemacht - ein wunderhübsches Bäumchen für meine Terrasse. Anfänglich dachte ich, die sperrige Pflanze wäre ein Klotz am Bein - aber sie entpuppte sich als Türöffner für nette Gespräche im Zug. Und jetzt freue ich mich sehr über diese schöne Erinnerung an eine wirklich nette Vortragsreise.
Früher, als unsere Kinder klein waren, fühlte ich mich manchmal zuhause angebunden, während mein Gatte Karriere machte und viel unterwegs war.
Heute, wo meine Kinder groß sind, darf ich selbst viel unterwegs sein. Was mir großen Spaß macht.
Ich erlebe gerade, dass Gott mir all das schenkt, was ich früher manchmal vermisst habe. Denn obwohl es meine Entscheidung war, ganz für unsere drei Kinder da zu sein, heißt das eben nicht, dass ich immer mit dieser Entscheidung glücklich war.
Persönliche Entscheidungen gilt es, mit allen Konsequenzen zu tragen. Aber wenn die Verantwortung nicht mehr besteht, ist es genauso wichtig, neue Chancen zu nutzen.
Ich bin Gott dankbar, dass ich die bekommen habe.

2 Kommentare:

Ela hat gesagt…

Ja und wir sind trotzdem alle wunderbar geworden ;)
Kussi
Deine Älteste

Michi hat gesagt…

Da muss ich meiner großen Schwester zustimmen. Freut mich, dass du jetzt einiges nachholen kannst!
knutscha