...sagten meine Töchter mehr als einmal liebevoll-spöttisch während unserer gemeinsamen zweiten Augustwoche auf meiner Lieblingsinsel.
Norderney liebe ich, seit ich sechs Jahre alt war. Meine Mama musste mit meinem kleinen Bruder sechs Wochen im Seehospitz auf der Insel verbringen. Der Kleine hatte üble Bronchities. Oma, Papa und ich machten während dieser Zeit einige Tage dort Urlaub im Hotel.
In den folgenden sechs Jahren haben wir wegen des Brüderleins oft im Frühling und Herbst auf Ney gekurlaubt. Mitte der Siebziger haben meine Eltern dann dort eine Wohnung gekauft - mit Meerblick und drei Fußminuten Weg zum Strand.
Diese Wohnung mit ihrem 70er Jahre Charme ist heute immer noch im Familienbesitz. Sie ist mir mehr Heimat als mein Elternhaus in Iserlohn. Selbst von Bayern aus haben wir als Familie mit unseren drei Kleinen dort Urlaub gemacht. Kurz nach dem Abitur habe ich sogar mal acht Wochen dort gelebt, als ich ein freiwilliges soziales Praktikum in einem Norderneyer Kinderkurheim gemacht habe.
Und heute kann ich dort eine Auszeit mit meinen erwachsenen Töchtern genießen. Als sie abreisen mussten, habe ich noch ein paar Tage alleine dran gehängt. Vierstündige Märsche mit viel Wind am Strand und auf den Deichen, diverse Städtchenbummel und Klönen mit alten Bekannten, Entzünden einer Kerze für Papa in der katholischen Kirche, Konzerte in der evangelischen Inselkirche, Minigolf an der Brandungszone - ich hätte auch noch ne Woche dran hängen können und freue mich schon aufs nächste Mal!
"Norderney ist mein Hawaii" - oder: Heimat ist, was in deinem Kopf passiert. Kaum vorstellbar, dass die Wohnungen dermaleinst bei Gott schöner sein sollen! Aber er hat uns das versprochen, oder?
Montag, 22. August 2011
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