Dienstag, 23. Dezember 2014

Lars kriegt nix...

...dieser deutsche Text auf "Last Christmas" war einer von vielen witzigen Highlights im gerade erlebten "Weihnachtskonzert". Und das war dieses:

http://www.komoedie-hamburg.de/komoedie/aktuell.html?details=Die-S%C3%B6hne-Hamburgs-feiern-Weihnachten-423

Da standen drei wunderbar unterhaltsame Entertainer auf der Bühne, die sichtlich Spaß an ihrem gemeinsamen Auftritt hatten. Man kann auch sagen: Drei sehr, sehr begabte Rampensäue.

Rolf Claussen hatte ich erst kürzlich beim Improtheater genossen. Stefan Gwildis hat wirklich eine geniale Singstimme und Joja Wendt ist echt der Hammer als Pianist.

Falls "Die Söhne Hamburgs" sich mal wieder entschließen, gemeinsam auf der Bühne zu stehen, kann ich allen Hamburgern nur empfehlen: Geht da hin! Ihr bekommt für euer Geld fast drei unterhaltsame Stunden geschenkt, die viel zu schnell zu Ende sind.

Freitag, 12. Dezember 2014

Chapeau! Für alle mutigen Flüchtlinge!

Seit Mitte Oktober arbeite ich im "Willkommens-Cafe" meiner Gemeinde. Das ist die FeG Norderstedt. Jeden Montag öffnen wir unser Gemeindehaus für Flüchtlinge, die in Norderstedt "angelandet" sind. Wir bieten einen Ort der Begegnung, der sehr gerne angenommen wird. Ungefähr 45 Gäste haben wir mindestens jedesmal - und die Tendenz steigt. Sicher auch, weil wir mit der Stadt zusammenarbeiten. Dort gibt es ein "Willkommen-Team", das Flüchtlinge intensiv betreut. Unser Cafe und auch die zusätzlichen Deutschkurse, die in unserer Gemeinde stattfinden, werden von der Stadt unterstützt und empfohlen.
In unserem Cafe ergeben sich gute Beziehungen zwischen "Gästen" und "Gastgebern". Und ich ziehe wirklich meinen Hut vor den Menschen, die sich ohne Sprachkenntnisse auf dieses Wagnis der Flucht einlassen.
Da ist z.B. "Rula". (Ich verfremde bewusst alle Namen unserer Gäste). Sie hat viel Geld dafür zahlen müssen, um mit ihren drei Kindern zwischen fünf und 17 Jahren über die Türkei bis nach Deutschland geschleust zu werden. In Syrien lebte die gebildete Familie auf gutem Mittelstands-Niveau. Der Krieg hat ihnen Angst gemacht und das Ehepaar beschloss, die Kinder in Sicherheit zu bringen. Leider reichte das Geld nicht auch noch für den Ehemann. Während seine Familie in sehr beschränkten Verhältnissen in unserem Land im Flüchtlingsheim überlebt, wartet er sehnsüchtig darauf, offiziell nachreisen zu können. Was erst geht, wenn "Rula" einen ordentlichen Aufenthaltsstatus hat.
Möchte irgendjemand von uns Deutschen so was erleben? Oder mit "Abdu" tauschen, der aus Albanien geflüchtet ist? Im Gegensatz zu "Rula" kann er sich nicht mal auf Englisch verständigen. Aber auf seiner "Flucht-Odysee" hat er schon eine Zeit in Österreich verbracht. Das Gelächter war groß, als ich zum Thema "Einkaufen" versuchte, ihm das Wort "Plastiktüte" bei zubringen. Während unserer hauptsächlich pantomimischen Unterhaltung grinste er plötzlich. Und sagte: "In Ostrich ist Plastiktute 'Sackerl'. " Jo! Da hatte er doch was gelernt! Wer von uns möchte mit ihm tauschen müssen?  
Ich stelle mir vor, wie das wäre, müsste ich plötzlich in ein arabisches Land flüchten. Und dann müsste ich mit 52 Jahren noch ein völlig unbekanntes "Alphabet" lernen und auch, von rechts nach links zu schreiben. Ich fürchte, ich hätte nicht den Mut, das anzupacken - oder würde beim Versuch kläglich untergehen.
Dass wir in Deutschland geboren sind - in guten Zeiten - und hier leben  dürfen, ist nicht unser Verdienst. Ich finde, wir sollten alles tun, was in unseren Kräften steht, um Menschen mit schlechteren Startbedingungen zu unterstützen. Da fallen mir dann auch immer wieder meine Schwiegergroßeltern ein. Oma Grete flüchtete im zweiten Weltkrieg mit ihren kleinen Kindern aus Ostpreußen übers Haff. Wäre ihr "im Westen" nicht geholfen worden, gäbe es heute wohl weder meinen Mann, noch meine Kinder. Ich finde,gerade wir Deutschen können es uns nicht leisten, für Flüchtlinge nichts zu tun.  

Mittwoch, 19. November 2014

Hochzeit auf den ersten Blick

Mit Spannung verfolge ich Berichterstattungen (z.B. bei "Stern" online) und Statements (vor allem auf Facebook) zu diesem neuen TV-Format. Als Christ interessieren mich besonders die Beurteilungen der Rolle von Martin Dreyer. Der Gründer der "Jesus Freaks" und Autor der "Volxbibel" ist der Theologe unter den vier "Experten", die dieses "Experiment wissenschaftlich begleiten".
Man muss sich ja nicht darüber unterhalten, dass der Hass und die Häme, die von "frommen" Menschen auf Dreyer einprasseln, völlig daneben sind. So was entlarvt sich von selbst als überhaupt nicht Jesus gemäß.
Ich frage mich aber auch, ob die "Heil-Martin-Rufer", die einfach alles, was ihr Held tut, fromm rechtfertigen wollen, nicht genauso bescheuert auf der anderen Seite vom Pferd fallen.
Warum warten wir nicht einfach ab? Ob etwas wächst oder unterwegs verfault, zeigt doch erst die Zeit.
Fakt ist: Martin Dreyer ist jetzt wieder in vieler Christen Blick. Das wird ihm wirtschaftlich als "Freier Theologe" (zu finden unter "Redner" bei www.rent-a-pastor.com) nicht schaden. Christliche Kreise, die ihn schon vorher nicht mochten, würden ihn sowieso nie buchen. Unkonventionelle und Rebellen unter den Frommen werden neu auf ihn aufmerksam. Eigenwerbung ist legitim. Und es kann sein, dass dabei auch eine gute Werbung für Gott raus kommt.
Lassen wir den Dreyer doch erst mal sein Ding machen. OK - mein Herz schlägt auch so gar nicht für dieses "Experiment". Aber Gott hat mich schon oft überrascht. Er macht manchmal Gutes aus etwas, das ich doof finde - manchmal kommt nix bei dem raus, was ich gut finde.    

Freitag, 14. November 2014

Die Pilgerreise

Ich bin immer wieder begeistert davon, was eine örtliche Freikirche so auf die Beine stellen kann - gerade auch im künstlerischen Bereich.
Das geht nur mit höchster Einsatzbereitschaft, großer Liebe zum Projekt und dem Mut zum finanziellen Risiko. Qualität im Bühnenbereich hat eben auch ihren Preis - was technisches Equipment, Bühnenbild und Kostüme anbelangt. Ganz abgesehen natürlich von Disziplin und Trainingsintensität für die Laiendarsteller.
Gestern war im CZA Elmshorn Premiere für dieses Musical:

http://www.cza.de/pilgerreise.html

Echt ein Gesamtkunstwerk! Der christliche Klassiker aus dem 17. Jahrhundert (!) ist großartig modern interpretiert. Die  Geschichte ist stimmig, die Musik geht zu Herzen, es gibt herausragende Hauptdarsteller und viel Liebe zum Detail in der Requisite. Mein Herz schlägt für gutes Laientheater - und ich habe nur winzig kleine Verbesserungsvorschläge. :-)
Echt großartig, welchen Beitrag "fromme" Laien im Bereich der Kunst leisten können! Ganz großes Kino. Und das sage ich nicht nur, weil unsere älteste Tochter Raffaela ganz wunderbar die Rolle von "Glaube" gesungen und gespielt hat. :-)

Freitag, 24. Oktober 2014

Ein "Hoch" auf das Hansa Theater

Vorgestern war ich nach langer Zeit mal wieder in diesem Hambuger Kleinod.

www.hansa-theater.de

Es ist noch genauso plüschig und kuschelig wie vor über 40 Jahren, als mich mein Papa zum ersten Mal in dieses Variete ausgeführt hat. Und es gibt immer noch den Theaterteller zum Verzehr. Meine Freundin und ich saßen in der ersten Reihe und waren völlig fasziniert von den Darbietungen. Obwohl wir dem Zauberkünstler genau auf die Finger gucken konnten, haben wir nicht raus gefunden, wie er zum Beispiel diesen riesigen Papagei scheinbar aus dem Nichts hervor gezaubert hat. Den akrobatischen Kunststücken zuzugucken, ist "life" ein besonderer Nervenkitzel. Immer diese Angst, dass jetzt vielleicht doch mal was schief geht.Aber das ging es natürlich nicht!
Die Schlußnummer war aufregend, rasant und komisch. Wenn zwei Jongleure sich gegenseitig drei Keulen zu werfen, sich dabei ausziehen (jedenfalls Jackett, Weste, Hose, Hemd und Krawatte), sich zwischen den Keulen die Kleidungsstücke zuwerfen und hinterher komplett im Outfit des Anderen dastehen, ist das absolut faszinierend. Denn unterwegs landete weder eine Keule, noch ein Kleidungsstück auf dem Boden.
Nach der Nummer konnten wir verstehen, was der Moderator mit einem "rasanten und anstrengenden Stoffwechsel" gemeint hatte.
Überhaupt war der Conferencier des Abends umwerfend gut. Das war Horst Schrodt.

www.horstschrodt.de

Er führte so locker, freundlich, charmant und witzig durch das Programm - wir hätten ihm auch gerne noch länger zugehört.
Nach guten zwei Stunden war der Abend viel zu schnell vorbei. Ich habe jetzt schon Lust, in der nächsten Spielzeit wieder hin zu gehen.      

Dienstag, 7. Oktober 2014

Albert Frey in der FeG Norderstedt

Am 4.10. war unser Gemeindehaus so was wie eine Pilgerstätte für nord-norddeutsche Christen mit Musikgeschmack. Ich habe am Abend auf unserem Parkplatz Autokennzeichen aus Cuxhaven oder Plön gesehen.
Albert Frey gab mit drei fantastischen Musikern ein Lobpreiskonzert. Im Repertoire waren Gemeindeschlager wie „Anker in der Zeit“ und „Wo ich auch stehe“.  Wenn mehr als 200 Menschen begeistert mitsingen, berühren die bekannten Songs das Herz noch mal ganz anders.
Mich haben auch Albert Freys neue Lieder von seiner aktuellen CD „tiefer sehen“ beeindruckt. Da sind tiefe geistliche Texte dabei. Manche sind – im besten Sinne – eine Predigt.
Ich bin ja kein Musikexperte. Das muss man aber auch nicht sein, wenn – so wie bei diesem Konzert -  Musik auf hohem Niveau gemacht wird. Die bewegt etwas im Bauch und im Herzen, geht in die Füße oder macht einen Kloß im Hals.
Es gab ausgelassenes Feiern an diesem Abend, aber auch „Heilige Momente“.

Albert Frey ist nicht nur gut, wenn er singt und seine Instrumente spielt. Es ist wohltuend, ihm zuzuhören, wenn er zu seinem Publikum spricht. Ganz normal, ohne Effekthascherei erzählt er aus seinem Leben mit Jesus. Es wird deutlich, dass die Texte seiner Lieder durch diese Beziehung entstehen – und dass da auch Fragen und Schwierigkeiten ihren Platz haben. Albert Frey auf der Bühne - das ist keine Show, das ist echt.  

Sonntag, 5. Oktober 2014

Erntedank in Israel

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Dieses Gemälde zeigt das „Laubhüttenfest“ - das Erntedankfest der Juden. Dieses Fest hat Gott seinem Volk geschenkt. Wir können in der Bibel nachlesen, dass Gott diese Feiertage selbst für sein Volk erfunden hat. Er hat Israel genau gesagt, wann, wie lange und wie das Fest gefeiert werden soll. Interessant ist: Gott befiehlt eine Party, die acht Tage dauert. So ist Gott. Wir erfinden als Christen selbst ein Erntedankfest – und feiern einen Tag. Gott schenkt gleich eine ganze Woche zum feiern! In dieser Woche soll das ganze Volk Israel in Laubhütten wohnen.

Erntedank ist für die Juden auch ein Erinnerungsfest. Sie sollen sich an die Wanderung durch die Wüste erinnern. Da hatten sie keine festen Häuser, sondern solche Hütten und Zelte.