...ich weiß noch nicht mal genau, WAS ich sagen soll. Fest steht nur, dass es in mir gewaltig grummelt.
Ja, ok. Ich war auch nicht begeistert, als Christian Wulf unser BP wurde. Ich mochte ihn nicht. Er war mir zu glatt, zu langweilig - und vor allem habe ich mich darüber geärgert, dass er so locker und verliebt seine zweite Frau präsentieren durfte. Die Erste hatte ihn jahrelang begleitet und unterstützt - und als er eine gewisse Machtposition erreicht hatte, hat er sie einfach fallen gelassen und eine andere durfte sich im Licht der Öffentlichkeit sonnen.
Da hat sich aber sonst Keiner groß drüber aufgeregt.
Sowas ist also kein Hindernis, um BP zu werden.
Jetzt wird immer deutlicher wie unbedarft Christian Wulf dieses hohe Amt angetreten hat. Das ist aber nicht seine Schuld, sondern die der Menschen, die ihn in diese Position gehievt haben.
Sicher - er macht einen bekloppten Fehler nach dem anderen. Aber doch vor allem deshalb, weil die Pressejagdhunde ihn hetzen. So, wie sie jedes angeschossene Wild hetzen, dass ihnen vor die Leftzen kommt.
Mittlerweile habe ich Mitgefühl für Christian Wulf. Das heißt nicht, dass ich glaube, dass er ein guter BP ist. Was ich sehe ist, dass er nicht die Chance bekommt, Einer zu werden. Denn egal, ob er redet oder schweigt - die Medien haben sich auf ihn eingeschossen und deshalb bringt ihn alles zu Fall.
Niemand hat ihm beigebracht, ein guter BP zu sein. Das ist etwas, was er entweder unterwegs lernt oder eben nicht. Wenn es gut liefe in unserer Politik, dann würden Menschen BP oder BPräsidentin, die schon reife Persönlichkeiten sind und Herausragendes geleistet haben. Aber so ist es eben nicht bei uns. Da spielen Parteipolitik und Klüngel eine Rolle.
Falls die alte Regel "Der Mensch wächst mit seinen Aufgaben" noch Gültigkeit hat, dann könnte auch aus Christian Wulf - trotz der schlechten Startbedingungen als Günstling eines Systems - ja noch was werden.
Die Geschichte der Bettina Schausten müssten ihm eigentlich dabei helfen. Sie hat doch gezeigt, dass sogar eine renommierte Journalistin völlig kopflos und bescheuert reagiert - ganz ohne Not - , wenn sie sich in die Ecke gedrängt fühlt. Und noch nicht mal sie schafft das, einfach nur zu sagen: "Das war bekloppt, es tut mir leid." Sie rechtfertigt sich - und macht alles nur schlimmer.
"Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein" - blöd, dass Christian Wulf das ins Spiel gebracht hat. Es hätte von den Medien kommen müssen.
Freitag, 6. Januar 2012
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